2. Das Herz Gottes
Gott ist Liebe, und zwar auf die persönlichste, selbstloseste und schönste Weise, die man sich vorstellen kann.
Namen sind Schall und Rauch?
Ein schwedisches Paar wollte sein Kind„Brfxxccxxmnpcccclllmmnprxvclmnckssqlbb11116“, ausgesprochen „Albin“, nennen.Die Eltern erklärten, dieser ungewöhnliche Name sei „eine künstlerischeSchöpfung“, zurückzuführen, auf eine expressionistische Eingebung in derSchwangerschaft. Das für solche Angelegenheiten zuständige schwedische Gericht hattedafür allerdings kein Verständnis und verfügte, dass die Eltern sich einenanderen Namen einfallen lassen müssten. Das Paar hatte den seltsamen Namen aus Protest gegen die Namensgebungsgesetze der schwedischen Regierung gewählt, welchen zufolge der Staat darüber entscheidet, ob ein Name akzeptabel ist oder nicht.
Jeder hat einen Namen und fast jeder Name hat eine Bedeutung. Dies gilt besonders für die Namen in der Bibel, die meist eine Botschaft in sich tragen und etwas über den Charakter oder die Geschichte des Namensträgers aussagen: „Adam“ bedeutet Erdling und in der Bibel steht, dass Gott ihn aus Erde gemacht hat. „Jakob“ bedeutet Betrüger und wir können nachlesen, wie sich dieser Charakterzug in seinem Leben zeigte. „Israel“ bedeutet Gott kämpft (für uns). Dies war der Name, den Gott Jakob gab, nachdem er die Wahrheit gesagt und seine Neigung zur Unehrlichkeit überwunden hatte. Man sieht also: In der Bibel sind Namen wichtig.
Auch „Gott“ selbst begegnet uns in der Bibel zum ersten Mal in Form eines ganz besonderen, seltsamen Namens, der etwas geradezu Unglaubliches über den Schöpfer preisgibt. Lies den ersten Satz der Bibel (1.Mose 1,1). Wie lautet der Name?
Du hast wahrscheinlich an das Wort „Gott“ gedacht, da dies in den meisten Bibelübersetzungen steht. Doch in der Originalsprache (Hebräisch) steht „Gott“ nicht als eine allgemeine Bezeichnung im Sinne von „Gottheit”, sondern als Eigenname Elohim. Dieser Name hat etwas Eigenartiges an sich: Er steht in der Pluralform. Das ist ungefähr so, als ob sich jemand bei dir mit den Worten „Hallo, ich bin Thomasse!“ vorstellen würde. Wahrscheinlich würdest du dich fragen, was er damit meint. Du würdest daraus sicherlich nicht schließen, dass er tatsächlich eine Mehrzahl von Personen ist. Es macht einfach keinen Sinn, einen einzelnen Menschen im Plural zu benennen. Im ersten Vers der Bibel stellt sich Gott uns jedoch genauso vor – in der Mehrzahl. Weiter unten, in 1. Mose 1,26, wird dies noch deutlicher.
Hier ist esaufschlussreich, sich zu fragen, wer mit wem spricht. Die Antwort lautet in beiden Fällen: Gott. Gott ist also ein Wir und ein Uns, nicht nur ein Ich und ein Mir. Gott möchte offensichtlich, dass wir verstehen, dass seine göttliche Realität auch bereits vor und unabhängig von der Schöpfung eine Pluralität der Persönlichkeit einschließt.