• Auslegungsformen
      Entstehung der Offenbarung
      Das Heiligtum
      Symbole des Erlösungsplans
      Jesus, der Herr der Offenbarung
      Trost für die Gemeinde
      Zusammenfassung
      Fragen zum Thema 1
  • 2. Sieben Briefe
  • 3. Sieben Siegel
  • 4. Sieben Posaunen
  • 5. Gemeinde in Not
  • 6. Sieben Plagen
  • 7. Gott übernimmt die Herrschaft
Vorschau

1. Kein Geheimnis

Unsplash - Stefan Steinbauer
Unsplash - Stefan Steinbauer

Kein Geheimnis

Offenbarung 1

„In diesem Buch enthüllt Jesus Christus Gottes Geheimnisse und Pläne, damit seine Diener wissen, was bald geschehen wird. Durch einen Engel hat Christus dies alles seinem Diener Johannes gezeigt. Alles, was er gesehen und gehört hat, gibt Johannes hier weiter. Er bezeugt, was Gott gesagt und Jesus Christus ihm gezeigt und bestätigt hat. Wer die prophetischen Worte dieses Buches liest, auf sie hört und danach handelt, der ist wirklich glücklich zu nennen. Denn schon bald wird dies alles in Erfüllung gehen.“
Offenbarung 1,1-3
Hoffnung für alle

Das letzte Buch der Bibel wird oft als „geheime Offenbarung“ bezeichnet. Damit will man sagen, dass nicht jeder die geschilderten Bilder und Symbole verstehen kann. Diese Bezeichnung ist jedoch ein Widerspruch in sich. Entweder ist etwas offenbar, oder es ist geheim.

Der Begriff „Offenbarung“ (griech.: apokalypsis) meint also gerade das Gegenteil von „Geheimnis“. Auch die Offenbarung ist ein Buch, das wir verstehen können, wenn wir es intensiv studieren. Wir dürfen jedoch an seine Aussagen nicht allein mit unserem heutigen Denken herangehen. Dieses Buch wurde Ende des ersten Jahrhunderts n. Chr. geschrieben. Die Christen damals verstanden die Symbole und Gleichnisse der Offenbarung eher, weil sie Bilder ihrer Zeit waren. Außerdem kannten sie die Bücher des Alten Testamentes oft besser als wir, weil diese – neben den Berichten und Briefen der Apostel – ihre „Bibel“ waren. Uns dagegen ist das hebräische Denken mit seinen orientalischen Bildern nicht so vertraut. Aber durch das Studium von Bibel, Geschichte und Kultur können auch wir uns in die Sprache und die Bilder der Offenbarung hineindenken.

Viele Bilder knüpfen übrigens an das Buch Daniel an. Wer dieses Buch schon studiert hat, wird sich in der Offenbarung schneller zurechtfinden. Es führt also nur zu wilden Spekulationen, wenn wir heutige Technik – wie Panzer, Flugzeuge und Raketen – in der Offenbarung wiederfinden wollen. Auch hier gilt, dass die Bibel sich größtenteils selbst auslegt. Am wichtigsten ist die Führung durch den Heiligen Geist, wenn wir die Offenbarung verstehen wollen. Er will uns die Augen öffnen und das richtige Verständnis schenken (vgl. Joh 16,8.13).