Nur für Gott hatte ich keine Zeit
Ich stamme aus einer streng katholischen Familie, doch als ich 18 war, trat ich dem übelsten Motorrad-Club meiner Heimatstadt bei, und mit 19 zog ich von zu Hause aus. Schon kurze Zeit später kam ich ins Rotlichtmilieu. Da lockte das Geld, und tatsächlich hatte ich alles: ein schnelles Auto, eine Harley und ein Tätowier-Studio. Nur für Gott hatte ich keine Zeit.
Nach zwölf Jahren ging meine erste Ehe in die Brüche. Meine zweite Frau kam ebenfalls aus dem Milieu. Alkohol und Drogen waren an der Tagesordnung, und es kam häufig zum Streit. Auch mein bester Freund hatte oft Stress mit meiner Frau. Als sie in meinem Beisein wieder einmal unter Drogen in Streit gerieten, kam meine Frau dabei ums Leben. Mein Freund und ich wurden daraufhin zu 15 Jahren Haft verurteilt.
Meine Strafe musste ich in einem der härtesten Gefängnisse Bayerns antreten. In mir brach alles zusammen, und ich wollte meinem Leben selbst ein Ende setzen. Doch da lag eine christliche Zeitschrift in meiner Zelle, die unter anderem ein Gebet enthielt. Ich kniete mich vor mein Bett und betete: „Jesus, wenn es dich wirklich gibt, dann hilf mir jetzt!“ Und Jesus hörte mich in meiner Not. Es war, als ob eine schwere Last von mir abfiel. Bis dahin hatte ich die Bibel immer beiseite geschoben, doch jetzt ließ ich Gottes Wort auf mich wirken, fing an Bibelfernkurse zu machen, suchte Kontakt zu anderen Christen und stellte mein Leben um. Die Sünde brachte mich in den Knast, doch heute lebe ich mit Jesus – auch hinter Gefängnismauern!
R. P.