Geschlagen und missbraucht – doch von Gott geheilt
Ich heiratete einen großen, gut aussehenden Mann und träumte vom lebenslangen Glück. Doch schon bald entwickelte sich unsere Ehe zur Hölle. Mein Mann begann zu trinken und wurde damit immer gewalttätiger. Er verprügelte nicht nur unsere Kinder, sondern schlug auch mich immer wieder zusammen und missbrauchte mich brutal. Freunde und Bekannte hatte ich nicht mehr, und er sorgte auch dafür, dass der Kontakt zwischen mir und meiner Familie abbrach.
Mein Mann hatte mir eingeredet, dass meine Angehörigen nichts mehr mit mir zu tun haben wollten, und ihnen hatte er erzählt, dass ich keinerlei Kontakt mit ihnen wünschte. Leider haben wir ihm geglaubt, sodass ich vollkommen von meiner Umwelt isoliert lebte. Ich glaubte, niemand würde mich mehr mögen. Mein Leben bestand nur noch aus Arbeit, Angst, Einsamkeit, Gewalt und Missbrauch. Innerlich war ich schon lange tot. Alle positiven Gefühle, alle Freude waren in mir erstorben.
Meinen Kindern ging es nicht anders. Sie kannten keine unbeschwerte, kindliche Lebensfreude, sondern erlebten Tage voller Angst und Unfreiheit. Doch eines Tages begann sich alles zu verändern. Mein Mann hatte mich wieder einmal brutal zusammengeschlagen, weil ich Kontakt zu meinen Angehörigen aufgenommen hatte, während er sich in einer Kur befand. Leider war er überraschend nach Hause gekommen und hatte seine Wut an mir ausgelassen.
Nachdem er zu seiner Kur zurückgekehrt war, fasste ich den Mut, Hilfe bei einer Kindergärtnerin in der Nachbarschaft zu suchen. Sie und ihre Freunde setzten sich neben ihrer Arbeit sehr einfühlsam und liebevoll für misshandelte Frauen ein und verschafften mir sofort einen Platz in einem Frauenhaus. Dort war ich mit meinen Kindern erst einmal vor der Gewalttätigkeit meines Mannes sicher und konnte mein Leben neu ordnen. Es war mir, als wäre ich der Hölle entkommen.
Weil mein Exmann nach der Scheidung uns immer noch belästigte, zog ich mit meinen Kindern nach Süddeutschland. Ich hoffte, dass sich nun mein Leben wieder normalisieren würde, aber meine inneren Verletzungen waren so groß, dass ich mich mit Psychopharmaka aus dem rauen Alltag flüchtete. Doch Gott half mir auch durch diese schwere Zeit. Eines Tages griff ich wieder zur Bibel und fand darin Trost und Kraft. Deshalb legte ich dieses Buch nicht mehr zur Seite.
Allmählich spürte ich, wie meine geschundene Seele unter dem Einfluss Gottes heilte. Schon bald brauchte ich keine Psychopharmaka mehr, weil mich Jesu Liebe und Friede erfüllten. – Heute kann ich wieder lachen und mit einem positiven Blick in die Zukunft schauen. Mit Gottes Hilfe habe ich die dunklen Jahre hinter mir gelassen und wieder zum Leben zurückgefunden.
H. L.