Wie kann ich meine Minderwertigkeitsgefühle überwinden?
„Man mag uns oft das Gefühl geben, ein Nichts zu sein, aber in Gottes Augen sind wir so wertvoll wie sein eigener Sohn.“
Viele Menschen leiden unter Minderwertigkeitsgefühlen und versuchen diese deshalb zu überspielen. Als Christen brauchen uns jedoch nicht wertlos und überflüssig zu fühlen, denn Gott macht uns wertvoll. Drei grundlegende Gedanken helfen uns dabei, Minderwertigkeitsgefühle zu überwinden:
* Für das Bewusstsein, geliebt zu werden, bedeutungsvoll und wichtig für andere zu sein, sind wir bereit, vieles aufzugeben. So opfern wir Zeit, Kräfte und Geld für jemanden, den wir lieben – manchmal sogar das eigene Leben. Deshalb blühen Menschen auf, wenn sie Liebe erfahren.
In der Bibel können wir immer wieder lesen, dass Gott uns liebt (z. B. Joh 3,16). Das ist eine der wichtigsten Botschaften dieses Buches. Gottes Liebe aber macht uns wertvoll! Wir sind keine unscheinbaren, bedeutungslosen Kreaturen (vgl. auch Jes 42,3; 43,1). Wir sind Geschöpfe Gottes. Er hat uns gewollt. Seine Liebe gibt uns deshalb Sinn und Halt. Sie macht uns wertvoller als alle Auszeichnungen und Ehrungen der Welt.
* Die täglichen Nachrichten zeigen uns leider, wie leichtfertig und gewissenlos mit dem Leben von Menschen umgesprungen wird. Um aber einen Verunglückten zu bergen, wird alles eingesetzt und nicht selten das Leben der Rettungsmannschaften in Gefahr gebracht. – Was wir für jemanden einsetzen, zeigt also, welchen Wert er für uns hat.
Jesus Christus hat sich für uns geopfert. Er ist für unsere Schuld gestorben, obwohl wir mit ihm nichts zu tun haben wollten (1 Joh 4,9-10; Röm 5,10). Wir sind also für ihn so wertvoll wie sein eigenes Leben! Wer sich ungeliebt, überflüssig und minderwertig fühlt, sollte sich das immer wieder bewusst machen. Dadurch können seine verletzten Gefühle heilen. Jesus liebt uns also, das hat sein Tod deutlich gemacht. Er setzt alles ein, damit wir glücklich und ewig leben können. Dieses Wissen schenkt uns ein gesundes Selbstwertgefühl, selbst wenn andere auf uns herumtrampeln mögen.
* In der Bibel finden wir außerdem Berichte von unscheinbaren Menschen, denen später jedoch wichtige Aufgaben oder Positionen übertragen wurden. David beispielsweise war ein unbedeutender Hirte, später ein Asylant, ehe er König in Israel wurde. Gott beeinflusst also nicht nur die Weltgeschichte. Er führt auch das Leben jedes einzelnen Menschen, wenn er bereit ist, ihm zu folgen.
Wer sich heute minderwertig und unfähig fühlt, hat seine Zukunft aus den Augen verloren. Er hat Gottes Plan und Führung vergessen. Wir sollten deshalb offen für das sein, was Gott mit uns und aus uns machen will (1 Pt 1,9; Offb 21,3-7). Da ist es auch wichtig zu wissen: Jesus schenkt uns Zukunft – nicht nur hier auf dieser Erde, sondern auch für alle Ewigkeit. Das ist der Kern der christlichen Hoffnung. Wir sind keine erbärmlichen Kreaturen, die irgendwann sinnlos in Staub und Erde vermodern, denn Jesus schenkt uns ewiges Leben. Diese gute Nachricht könnte vielen verbitterten und enttäuschten Menschen neuen Mut schenken, wenn sie daran glauben würden.
Man mag uns oft das Gefühl geben, ein Nichts zu sein, aber in Gottes Augen sind wir so wertvoll wie sein eigener Sohn: Er liebt uns, er befreit uns von unserer Schuld und schenkt uns eine großartige Zukunft. Deshalb brauchen wir uns nicht minderwertig zu fühlen. Wir sind vollwertige Kinder Gottes, denn seine Liebe macht uns groß!