Werden Menschen ein Weltfriedensreich erschaffen?
„Der Blick auf die Geschichte der Menschheit zerstört alle Hoffnungen auf eine vom Menschen gemachte bessere Zukunft.“
Schon vor 50 Jahren warnten Wissenschaftler vor den Folgen der Ausbeutung und Verschmutzung unseres Planeten. Ihre düsteren Zukunftsprognosen haben nichts an Aktualität verloren. Der Schutz der Natur wird immer noch nicht wirklich ernst genommen. Wertvolle Rohstoffe werden weiter vergeudet, Gifte umweltbelastend „entsorgt" und Schäden der Natur für Wirtschaftswachstum und Profit in Kauf genommen. In den meisten Ländern der Dritten Welt fehlt jegliches Umweltbewusstsein.
So sehen viele Menschen die Welt in eine Katastrophe treiben, die alles Leben auslöscht. Andere meinen, die Natur werde sich nach dem Tod des Menschen erholen und durch evolutionäre Prozesse neues Leben erschaffen. Manche hoffen auf eine interplanetarische Umsiedlung – entweder durch den Menschen selbst oder durch Außerirdische. Einige glauben an die Vereinigung aller Religionen durch einen geistigen Führer, durch den die Menschheit zur Gerechtigkeit, Verantwortlichkeit und Nächstenliebe geführt wird.
Manche Christen hoffen auf ein tausendjähriges Reich der Kirche. Alle Menschen würden dann durch Christuserscheinungen zum Glauben geführt werden. Andere vertreten die unsichtbare Entrückung aller Christen und die Bekehrung Israels zum christlichen Glauben. Durch Israels Einfluss würde sich dann die restliche Menschheit zum Guten verändern. Einige meinen, alle Menschen würden – bis auf eine religiöse Minderheit – in einer großen Völkerschlacht vernichtet werden. Die Überlebenden würden danach die Welt innerhalb von tausend Jahren in ein Paradies verwandeln. Manche aber glauben, dass Christus wiederkommt, die Toten auferweckt und die Erlösten zu sich in den Himmel nimmt, während alle Gottlosen sterben werden. – Was aber ist die Wahrheit?
Die Mächtigen dieser Erde haben jedenfalls in den vergangenen Jahrtausenden gezeigt, wohin eine Welt treibt, wenn Menschen sie regieren. Kriege und Verbrechen, Unmenschlichkeit und Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung, Plünderung und Vergiftung der Natur sind Folgen der selbstsüchtigen und von dämonischen Kräften beeinflussten Herrschaft des Menschen, auch wenn er meinte im Namen Gottes zu handeln. – Diese Erkenntnis zerstört alle Hoffnungen auf eine vom Menschen gemachte bessere Zukunft. Nur Gott kann eine Welt schaffen, in der Gerechtigkeit und Frieden herrschen und in der Leid und Tod für immer verbannt sind.
Wer die Prophezeiungen der Bibel studiert hat, weiß, dass nicht Chaos und Zerstörung das Ziel der Zeit sind, sondern Erlösung und Befreiung. Deshalb befürchtet er nicht den Untergang der Welt. Er freut sich auf die neue Erde, die Gott erschafft (Offenbarung 21,1ff.).
Die prophetischen Bilder Jesajas und der Offenbarung (Jesaja 65,17-25; Offenbarung 21; 22) lassen uns etwas von der Schönheit der neuen Erde und des ewigen Lebens erahnen, obwohl sie mit menschlichen Worten nicht wirklich zu beschreiben sind (vgl. 1. Korinther 2,9; 13,12). Die Bibel schildert jedoch keine vergeistigte Welt in der körperlose Wesen leben. Sie spricht von einer realen neuen Erde, auf der reale Menschen leben und das tun, was ihnen Freude macht.
Jesaja vergleicht beispielsweise unsere jetzige Situation mit der neuen Erde (Jesaja 65,20) und sagt: Wer heute mit 100 Jahren stirbt, gilt im Paradies als Kind. Damit will der Prophet uns einen Eindruck vom Ausmaß der Ewigkeit geben. Für uns hat alles irgendwann ein Ende. Doch auf der neuen Erde wird es kein Ende mehr geben. Leben und Freude sind keinen Begrenzungen mehr unterworfen. Leid und Tod sind für immer vergessen.
Auch die Trennung zwischen Gott und Mensch ist dann ein für alle Mal beendet. Nie wieder wird sich die Sünde zwischen Gott und uns stellen und unsere Gemeinschaft zerstören. Die Harmonie im Weltall ist wieder hergestellt und Liebe wird das Leben reich und schön machen. Deswegen können wir mit Hoffnung in die Zukunft schauen.