Angekommen!

Angekommen!

Als ich meine Schule mit der Fachhochschulreife abgeschlossen hatte, saß ich an meinem Schreibtisch und dachte: „So, und jetzt?!“ Je älter ich wurde, desto mehr spürte ich eine Leere in mir, die es zu füllen galt. Der Sinn im Leben fehlte. Alles ergab irgendwie keinen Sinn. Ich fing an, meine Umgebung, meinen Besitz, dann das Putzen, schließlich mein ganzes Leben zu perfektionieren. Ich versuchte es zu mindest. Es nahm immer größere Maße an. Je mehr ich nach Perfektion schrie, desto tiefer fiel ich in meinem Scheitern. Mein Leben hatte überhaupt keinen Sinn mehr, und irgendwann war ich so zwangskrank, dass ich nicht einmal mehr in der Lage war, einen Hausputz zu machen. Es musste alles perfekt sein, und da ich wusste, dass ich diese Perfektion nicht erreichen kann, ließ ich es ganz. Ich war zertreten, am Ende, unfähig irgendetwas zu tun.

Dann fiel mir das Buch „Jesus von Nazareth“ in die Hände. Und ich las und las und las. Danach las ich die Bibel, dann nahm ich an einem Bibelkurs teil, dann suchte ich mir eine Gemeinde ... Ich war am Ende – ohne Aussicht auf irgendwas. Aber als Jesus in mein Leben trat, war es voll von allem was ich brauche. Ich habe gelesen, dass man eine Zwangserkrankung eigentlich nicht alleine los werden kann und dass sie auch nicht unbedingt komplett geheilt werden kann. Aber Jesus hat mich da raus geholt, ohne Arzt, ohne einen anderen Menschen, nur durch das Wort Gottes und dem damit verbundenen Glauben und der Hoffnung. Ich kann nur eins sagen: Jeder sollte sich einmal mit Gott auseinander setzen, und wer ihn dann versteht und kennt kann nur sagen: Wie könnte ich solch einen Gott abweisen? Solch einen Gott kann man nur lieben und ehren.

Nicole L. aus Besigheim